Grünes Licht für das Leitbild der Kößlarner Dorferneuerung

Große Zustimmung der Bürger bei der Vorstellung des Konzepts

Kößlarn. Mit einer solchen Resonanz hatte der Arbeitskreis für Öffentlichkeitsarbeit nicht gerechnet, der zur Präsentation des Leitbildes zur Dorferneuerung ins Gasthaus Bimesmeier-Eichler eingeladen hatte. Sein Sprecher Richard Kaltenhauser konnte dazu Vertreter nahezu aller Vereine, Gruppen und Verbände, der gemeindlichen und pfarrlichen Gremien sowie interessierte Bürger begrüßen.

Rückblick auf die intensive Arbeit

In einer kurzen Rückschau auf die Entwicklung des Leitbildes erinnerte er an das Seminar in Abensberg vor einem Jahr, eine öffentliche Versammlung, die Ortsbegehung und die intensive Arbeit in den Arbeitsgruppen sowie die Reflexion der Ergebnisse in zwei Plenums-Versammlungen. Mit der öffentlichen Präsentation des Leitbildes, soll noch einmal nachgefragt werden, ob es passe.

Die Moderatoren des Abends, Tanja und Peter Kemper, wiesen auf die Einmaligkeit dieser öffentlichen Präsentation hin, die es in dieser Form bei anderen Dorferneuerungsverfahren noch nicht gegeben habe. In der Entwicklung des Leitbildes in den Arbeitskreisen „Marktplatz“ mit Sprecher Hans Dobler, „Wirtschaft und Tourismus“ mit Sprecherin Claudia Huber und „Dorfleben“ mit Sprecher Richard Kaltenhauser seien leitende Bilder, Minimalvorstellungen und Zukunftswünsche gesammelt worden.

Das Leitbild sei einem langfristigen und immer währenden Prozess unterworfen. Es diene der Identität und dem Image des Marktes und enthalte „Bilder der Zukunft“, so Tanja Kemper. In einer eigenen Homepage, die von Anita Plattner eingerichtet und betreut worden sei, habe man die Arbeitsergebnisse der Arbeitskreise verfolgen und kommentieren können.

Die Moderatorin erläuterte sodann den Aufbau und den Inhalt des Leitbildes, das in die Themenbereiche Kultur, Kinder und Jugendliche, Vereine, Grundversorgung, Energie, Marktplatz, Wirtschaft, Tourismus, Weg, Wald und Transparenz aufgeteilt sei.

Jeder Themenbereich sei in einleitende Sätze, die den Ist-Zustand darstellen, in eine Zielformulierung, als ob der Zustand bereits eingetroffen sei, und in Maßnahmen, mit denen das Ziel zu erreichen sei, gegliedert. Damit würden Handlungslinien vorgegeben, die Rahmenbedingungen für förderfähige Umsetzungen schaffen.

Die Teilnehmer an der Präsentation, die nicht am Leitbild mitgearbeitet hatten, hatten nun die Möglichkeit, die einzelnen Themenbereiche zu beurteilen. Dazu erhielten sie je eine grüne Karte (Finde ich gut, kann ich verstehen), gelbe Karte (Da habe ich eine Frage-Anmerkung) und rote Karte (Da geht was gar nicht). Das Ergebnis der jeweiligen Beurteilungen fiel sehr positiv für den Entwurf des Leitbildes aus. Es gab viele grüne Karten, keine einzige rote Karte und nur wenige gelbe Karten. Für die Fragen und deren Beantwortung zeigten sich die Sprecher der jeweiligen Arbeitskreise der Dorferneuerung verantwortlich.

Bezugsperson für die Jugend fehlt

Es gab aber auch kritische Anmerkungen und Vorschläge. So fehle es an Bezugspersonen für die Jugendarbeit und an ausgebildeten Jugendleitern. Zu wenig berücksichtigt sei auch die wachsende Bevölkerungsgruppe der Senioren. Angeregt wurden eine verstärkte Informationsmöglichkeit für neuzugezogene Familien und der Hinweis auf Gewerbebetriebe im Markt.

Bürgermeister Franz Holub bedankte sich für die gute und konstruktive Arbeit der Arbeitskreise unter der Moderation von Tanja und Peter Kemper bei der Erstellung des Leitbildes, dessen Ergebnis „sich sehen lassen“ könne. Es stelle nun ein „grünes Licht“ für den Gemeinderat zum Erreichen der 1. Etappe bei der Dorferneuerung dar, nämlich der Umsetzung von Baumaßnahmen.

Sprecher Richard Kaltenhauser verwies abschließend auf die Aufgabe eines Arbeitskreises, das Leitbild unter dem Motto „Kößlarn - lebenswert, liebenswert, sehenswert“ in eine lesbare Form zu bringen. Er wird sich am 22. März erstmals um 19.30 im Jugendheim treffen. − bu

Passauer Neue Presse, Butz

Zurück