Dorferneuerung: Jetzt geht’s los in Kößlarn

Abrissarbeiten auf dem Weitneder-Areal - Bürgerversammlung am Dienstag

Es tut sich was im Rahmen der Dorfereuerung in Kößlarn, sehr zur Freude von Bürgermeister Willi Lindner. Der Abriss auf dem Weitneder-Areal am Marktplatz hat begonnen. Der Stadl ist bereits verschwunden. Hier werden 27 Parkplätze entstehen.

Von Marita Pletter

Kößlarn. Eine Bürgerversammlung findet am Dienstag um 19 Uhr im Saal des Hager-Gasthofes statt. Dort wird im Kontext der Dorfentwicklung der Vorentwurf der Marktplatzgestaltung präsentiert werden: Architekt Erwin Wenzl stellt den Entwurf der Bevölkerung vor. Dabei handelt es sich um einen Plan, „der oft geändert wurde, doch nach langen Diskussionen uns jetzt endlich allen zusagt“, zeigte sich Bürgermeister Willi Lindner erleichtert.

Darüber hinaus freuen werde es ihn, wenn sich der oder die eine oder andere dazu durchringen könne, vielleicht noch herrschende Vorbehalte und Ressentiments hinsichtlich der Dorferneuerung im Allgemeinen abzubauen. Denn die Dorferneuerung, so der Bürgermeister, habe sich nicht ein kleines Gremium ausgedacht, vielmehr sei dieses Konzept während langer Diskussionen erwachsen und im Zuge vielen Miteinanderredens beschlossen worden. Und er wünsche sich sehr, bekundete der Bürgermeister, „dass am Dienstagabend sehr viele Leute kommen“. Und zwar werde er sich sehr freuen, dann nicht nur in der Sache und vom Ortsbild unmittelbar „betroffene“ Anlieger im Hager-Saal zu sehen, nicht nur Bürger, die am Marktplatz wohnten, sondern gleichfalls alle anderen, auch die aus den übrigen Ortsteilen sowie jene in den Außenbereichen ansässige Bürger. Denn „schließlich ist das ja unser aller Kößlarn“, so Willi Lindner.

„Unser Marktplatz ist traumhaft schön; das sagt jeder Fremde.“ Und noch schöner werden solle und werde der im Zuge der Dorferneuerung, prognostiziert der Bürgermeister; damit nicht nur die Fremden, sondern ebenso die Einheimischen ihre ganz spezielle Lebensqualität wieder neu zu schätzen lernten; etwa auf Bänken unter Baumgruppen sitzend, im Grünen, am Brunnen; wenn ältere oder bewegungseingeschränkte Menschen am Gehwagen auf barrierefreien Wegen gehen, sich aufhalten könnten an Orten, aus denen Marktplatz-„Treffpunkte“ erwüchsen, „gemütlich, kommunikativ, zum Verweilen einladend“.

27 Parkplätze werden entstehen

Das geht im Augenblick weniger beim Weitneder-Gebäude; jedenfalls nicht so geeignet erscheint das Grundstück dort dafür, wo man bereits jüngst den Stadl abgerissen hat, die übrigen Abbrucharbeiten im vollen Gange sind. Die Bäckerei im hinteren Bereich komme demnächst weg, informierte der Bürgermeister: Denn 27 Parkplätze sollen hier entstehen. Der Durchbruch, eine Arkade durchs Weitneder-Gebäude mit Damen- und Herren-Toilette, mit Behinderten-WC; all das soll heuer noch fertig gestellt werden. Und der Fahnenraum in ersten Stock sei „angedacht“, so Lindner.

Die Bevölkerung solle auch wissen, so der Bürgermeister, dass Kanal und Wasser von der Erneuerung ebenfalls betroffen sind, da „die alten Leitungen marode sind“. Ein wichtiger Punkt der Dorferneuerung sei auch deren privater Aspekt, denn nicht nur die Geschäfte, die sich beteiligten, profitierten. Bis zu fünfzig Prozent werden ebenso private Baumaßnahmen bezuschusst. Man müsse auch, so ist das Marktgemeindeoberhaupt überzeugt, „mit der Zeit gehen“ und die Dorferneuerung gehe „mit den Leuten“.

Neu gestaltet werden soll im Zuge der Dorferneuerung so manche Ecke am Kößlarner Marktplatz. Das mittlere Haus hat die Marktgemeinde gekauft. - Fotos: Jörg Schlegel

Quelle: Passauer Neue Presse

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