Dorferneuerung im Markt nimmt Gestalt an

Marktrat billigt Parkplatz-Pläne im Zentrum

Kößlarn. Die Dorferneuerung Kößlarn nimmt allmählich Gestalt an. Zumindest auf dem Papier. Im Marktrat ging es jetzt um den Bauentwurf für den "Parkplatz auf dem Weitneder-Grundstück einschließlich Durchgang zum Marktplatz". Das Gremium billigte die von Architekt Erwin Wenzl vorgestellten Planungen. Dabei strebe man "einen zügigen Baubeginn an", damit bis zum traditionellen Kößlarner Erntedankfest, dem zweiten Sonntag im September, alles fertig sei. Das sagten übereinstimmend Architekt Erwin Wenzl und Thomas Schöffel vom Amt für Ländliche Entwicklung.

Viel gab’s zu reden, zu fragen, zu diskutieren über den Parkplatz-Bauentwurf als gesprächsintensivsten Tagesordnungspunkt, so über den Durchgang zum Marktplatz, Pläne, die Architekt Erwin Wenzl vor dem Hintergrund an die Wand projizierter Skizzen und Bilder erläuterte.

Da, "wo früher die Ingrid ihre Zwiebeln verkaufte", kommt das WC hin, da, wo sie ihre Blumen ausstellte, unter dem Gewölbe, da wird der Durchgang sein zum Parkplatz. Zugunsten dieses Durchgangs, der hin zum Parkplatz an der Rückseite des Gebäudes führt, wird die bisherige Fensteröffnung verbreitert. Beim Parkplatz handelt es sich um eine 1400 Quadratmeter große Parzelle mit kleinerem überdachtem Car-Port-Teil, insgesamt aber aktuell 27 Parkplätzen in vier Reihen: drei mal sieben und einmal sechs Parkplätzen, jeweils 2,50 Meter breit und 3,50 Metern für die beiden Behindertenparkplätze. Die Behindertentoilette – der Bürgersteig ist um zehn Zentimeter höher – kann man über eine abgeschrägte Rampe erreichen, sie trennt ebenso wie die Damentoilette "eine schlanke Wand" vom Flur.

Wichtige Vorkehrungen für die Wärmedämmung vergaß man nicht, das Verlegen des Estrich, eine Elektrofußbodenheizung soll installiert werden und "bei der Lüftung haben wir auch keine Luxusvariante", wie Wenzl die Anwesenden unterrichtete, sondern diese werde bewerkstelligt über Lüftungsschlitze in der Tür. Unter dem zum Parkplatz weisenden Balkon könne man, so Wenzel, die notwendige Putzkammer mit Wasserstelle und Reinigungszubehör anbringen, während im Kontext der Behindertentoilette eine Alarmanlage vorgeschrieben sei. Denn eine Pflegekraft müsse ständig erreichbar sein.

Wo sich im Erdgeschoss die Sanitäranlagen befinden, ist im Obergeschoss ein Freiraum. Hier möchte man dem Wunsch der Kößlarner Vereine entsprechen und ein Fahnenzimmer schaffen, in dem die Verbände ihre Fahnen unterbringen, sahen sich doch die Vereinsangehörigen und Junker bisher gezwungen, die Fahnen, welche bisher in der Schule eingelagert waren, umständlich in Kraftfahrzeuge verpacken zu müssen, wenn man sie transportieren wollte.

Die Kosten belaufen sich insgesamt inklusive Bau, Architektenkosten, Parkplatz, Durchgang, Abbruch des Stadls auf insgesamt 350000 Euro. Davon werden mehr als 50 Prozent von der Dorferneuerung gefördert. − mp

Quelle: Passauer Neue Presse

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